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Verpflegung
Es gibt unterschiedliche Arten, den Trail zu wandern, das kann nicht oft genug erwähnt werden. Es gibt als Extrem die Wildnis-Enthusiasten. Diese Wanderer versuchen die Trail-Städte weitestgehend zu meiden, um die komplette Wildnis-Erfahrung erleben zu können. Sie betreten eine Stadt meistens nur, um fix Vorräte aufzustocken und dann direkt wieder im Wald zu verschwinden. Als anderes Extrem sind die Partygänger unterwegs, deren Hauptaugenmerk auf der sozialen Komponente des Trail liegt. Sie lassen kein Hostel und keine Stadt aus, es könnte ja irgendwo etwas zu feiern und zu trinken geben.
Dies aber nur zur Einleitung. Wir konzentrieren uns hier auf den Durchschnittswanderer, der seine bekannten Ansprüche in Sachen Verpflegung zwar enorm gesenkt hat, aber nicht komplett minimalistisch unterwegs ist.
Um seine Vorräte aufzustocken, gibt es entlang des Trails in den meisten Städten Geschäfte wie Walmart und ähnliche große Discounter, Dollar General oder Tankstellen, letztere sind bekanntlich am teuersten. Walmart bietet die beste Auswahl, was aber auch dazu führt, daß man oft Dinge kauft, die nicht essentiell notwendig sind. Irgendwann hängen einem die Pasta-Gerichte und Ramen Nudeln zum Hals raus. Und wenn die gut sortierte Obstabteilung bei Walmart lockt, fällt es schwer zu widerstehen.
In der Regel kauft man dann für 3-5 Tage Lebensmittel, je nach Distanz zum nächsten Geschäft entlang des Trails. Im Monat kommen dabei Verpflegungskosten zwischen 300 und 600 Euro pro Monat zusammen.
Dabei muß berücksichtigt werden, daß es in den südlichen Staaten alles wesentlich günstiger ist. Je weiter nördlich man kommt, desto teuer wird Verpflegung, Motels, Hostels und Imbissbuden in Trailnähe.
Eine Möglichkeit, diese Kosten nach unten zu drücken, sind soganannte Maildrops. Es ist nichts anderes als vor dem Trail gepackte Care-Pakete, die unverderbliche Lebensmittel enthalten. Man plant seine Wanderung und schickt die Pakete postlagernd in verschiedene Trail-Städte mit dem Vermerk „Hold for AT-Hiker“. Die Postämter halten das Paket dann bis es abgeholt wird. Darüber an anderer Stelle mehr.
Mail Drops sind eine hervorragende Möglichkeit, um teure Gegenden zu vermeiden und die Kosten gering zu halten. Und wenn die Gier nach etwas besonderem doch zu groß wird, kann man dies oder das dann immernoch einkaufen. Maildrops sind sozusagen als preiswerte Ergänzung zu sehen. Der Nachteil daran ist, daß man durch die Öffnungszeiten gezwungen ist, zu bestimmten Tageszeiten und Wochentagen an bestimmten Postämtern zu sein. Ähnlich funktioniert die „Bounce-Box“, die von Postamt zu Postamt weitergeschickt wird. Auch darüber wird es noch einen separaten Artikel geben.