Titel: architecture Oldenburg
Quelle: akira666 via pixaby | Pixabay License

Der Sommer pausiert und während Corona sind Auslandsreisen weiterhin schwierig. Ein spontaner Städtetrip in Oldenburg ist da genau das Richtige. Denn die drittgrößte Stadt Niedersachsens hat weit mehr zu bieten als die Nähe zur Nordsee und den Niederlanden. Wir verraten euch, welche Freizeitaktivitäten man auch nur an zwei Tagen in der schönen, zur europäischen Metropolregion Nordwest gehörenden Stadt erleben kann.

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Oldenburger Innenstadt mit Einkaufsmöglichkeiten und Kulturangebot

Oldenburg besitzt eine reiche Historie, schon im Frühmittelalter wurde hier gesiedelt. Über die Jahrhunderte entwickelte sich die Stadt so sogar zur Residenz der Herzöge und Großherzöge des Landes Oldenburg. Heute ist Oldenburg eine Universitätsstadt mit rund 160.000 Einwohnern. Gerade wegen der übersichtlichen Größe der Oldenburger Innenstadt lässt sich hier ein kurzweiliger schöner Nachmittag verbringen. Die belebte Fußgängerzone lockt mit zahlreichen Geschäfte, Restaurants und Cafés. Sie wurde 1967 angelegt und ist damit eine der ältesten in Deutschland. Immer wieder stoßen Besucher hier auf Spuren der reichen Vergangenheit der Stadt – beispielsweise in Form vieler schöner klassizistischer Fassaden und denkmalgeschützter Kirchen.

Dort wo früher die Stadtmauer stand, befindet sich heute in der Wallstraße die beliebte Kneipenmeile der Stadt. Der aus markant rötlichem Backstein bestehende alte Glockenturm im Zentrum der Altstadt, von den Einwohnern liebevoll „Lappan“ genannt, gehört sicherlich zu den markantesten Sehenswürdigkeiten Oldenburgs. Ebenfalls in Innenstadtnähe befindet sich das kulturelle Highlight der Stadt, das Horst-Janssen-Museum. Dieses ist dem renommierten Hamburger Grafiker und Künstler und Ehrenbürger Oldenburgs Horst Janssen gewidmeten. Es zeigt eine etwa 2.000 Werke Janssens umfassende Dauerausstellung sowie wechselnde Sonderschauen, wie momentan etwa zur Jugendstil-Künstlerin Ilna Ewers-Wunderwald. Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls das historische Stadtmuseum, welches momentan leider wegen Umbauarbeiten geschlossen ist. Dafür ist der Eintritt zum Museum und jeder Ausstellung für Besucher bis zur großen Wiedereröffnung 2022 komplett kostenlos.

Auf der Infoseite der Stadt Oldenburg kann man sich weitere Tipps zur Anfahrt, Unterkünften und verschiedenen Tagesaktivitäten in der Stadt holen.

Das Oldenburger Schlossensemble

Ehemalige Residenz der Großherzöge und heute Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte. Das Oldenburger Schloss alleine hat so einiges zu bieten. Die mittelalterliche Burganlage wurde im Renaissancestil zur repräsentativen Residenz ausgebaut. Später wurde die Fassade mit Rokokoelementen ausgestattet und das Ensemble durch klassizistische Anbauten ergänzt. Heute kann man die komplette Anlage inklusive Prunkräume, Salons und Schlossgarten besichtigen und sich vom Glanz der Alten Tage in Staunen versetzen lassen. Mittelalterliche Handschriften, Elfenbeinschnitzereien, Jugendstilensembles und Bauhausdesign bilden die Glanzpunkte der Kunstgewerbesammlung. Zusätzlich werden regelmäßig Sonderausstellungen für bedeutende Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke sowie kulturgeschichtliche Themen und regionale Schwerpunkte veranstaltet. Selbstverständlich gibt es für Kunstinteressierte auch ein an der Rezeption erhältlichen Audioguide und ein breites Führungs- und Veranstaltungsprogramm.

Zusammen bilden das Schloss, das nur wenige Schritte entfernte Alte Rathaus und die Lambertikirche ein sehenswertes Gesamtensemble innerhalb der Altstadt. Jedes dieser architektonischen Meisterwerke ist auf seine ganz eigene Art besonders. Das Alte Rathaus hat einen sehr ungewöhnlichen, dreieckigen Grundriss und von dort erklingt mehrmals am Tag ein Glockenspiel. Die Lambertikirche mit ihren fünf Backstein-Türmen vermischt in ungewöhnlicher Weise ein neogotisches Äußeres mit einer Innengestaltung im Stil des Klassizismus. Alle Gebäude kann man vom hellen Schlossplatz aus gut sehen und bestaunen.

Für die abendliche Unterhaltung sorgt das moderne, 1891 im neobarocken Stil wiederaufgebaute, Oldenburgische Staatstheater mit großer Kuppel und antikem Säulenvorbau. Hier kann man sowohl klassische als auch neuzeitliche, aufwendig inszenierte Opern, Ballette und Konzerte erleben und danach im integrierten Theatercafé im Foyer den Tag ausklingen lassen.

Wer auf den Geschmack gekommen ist und auch der deutschen Hauptstadt einen Besuch abstatten möchte, dem empfehlen wir unseren Artikel zu den fünf sehenswertesten Museen in Berlin.

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