Einst war das antike Stagira eine prunkvolle Stadt an der Ostküste der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki. Heute ist sie vor allem bekannt als Geburtsort des legendären Philosophen Aristoteles. Doch neben seiner beeindruckenden Geschichte hat Stagira vor allem eins zu bieten: Eine malerische Szenerie die selbst für das wunderschöne Nordgriechenland einmalig ist.
Meeresblick und waldige Wanderwege
Obwohl die 655 v. Chr. gegründete Küstenstadt auf zwei Hügeln gebaut wurde, von denen man das Strymonische Meer perfekt im Blick hatte, heißt das keinesfalls, dass es hier keinen Wald gäbe. Natürlich ist der Meeresblick einzigartig, doch auch die kleinen Pfade vorbei an antiken Überresten stehen dies in Nichts nach. So lässt sich ein entspannter Tag am Strand direkt mit einem kleinen (oder großen) Wanderausflug verbinden!
Das Grab des Aristoteles?
Der 384 v. Chr. geborene Aristoteles zog mit bereits 17 Jahren von Stagira nach Athen. Doch das bedeutete keinesfalls, dass ihm seine Heimat nicht am Herzen lag. Ganz im Gegenteil sogar: Nachdem Stagira im Jahr 349 v. Chr. bei einem Feldzug von Makedonenkönig Philipp II. zerstört wurde, war Aristoteles maßgeblich am Wiederaufbau beteiligt. Denn kurz darauf wurde der Philosoph Lehrer von Philipps Sohn Alexander (später bekannt als Alexander der Große), weswegen dieser ihm wohl einen Gefallen schuldig war…
Seit den 1990er Jahren ist der griechische Archäologe Konstantinos Sismanidis für die Ausgrabungsstätte Stagira verantwortlich. 2016 kam dann die große Offenbarung: Sismanidis ist sich sicher, in Stagira das Grab des großen Philosophen entdeckt zu haben! Bis heute kann dies jedoch nicht hundertprozentig bestätigt werden.
Die Ausgrabungsstätte
Eine Reise nach Stagira in Nordgriechenland füllt sich für die meisten Besucher:innen an, wie eine Reise in die Vergangenheit. Kein Wunder, denn so weit das Auge reicht findet man hier Überreste des sozialen Lebens. Ein antikes Haus hier, eine Zisterne da – sogar die Grundrisse alter Geschäfte stehen immer noch!
Diese Überreste reichen von archaischer Zeit bis in das byzantinische Reich. Besonders spannend ist –neben der kolossalen Stadtmauer – die Agora. Zu antiken Zeiten war die Agora (der Marktplatz) der Mittelpunkt des sozialen Geschehens. Werkstätte, Lagerhäuser – sogar ein Gerichtsgebäude soll es hier gegeben haben!
Beeindruckende Umgebung
Stagira ist bei weitem nicht das einzige Highlight, das Nordgriechenland zu bieten hat! Wie wäre es zum Beispiel mit einem Tagestrip nach Thessaloniki, dem kulturellen Zentrum Makedoniens? Oder ein Wochenende auf der kleinen aber geschichtsträchtigen Insel Thasos?