Relais & Châteaux Gutshaus Stolpe

Titel: Gutshaus Stolpe
Quelle: via Gutshaus Stolpe | Pressemitteilung

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Residieren wie einst ein Graf, übernachten in einer Klosterruine oder an einem Ort nächtigen, wo schon ein berühmter amerikanischer Schriftsteller geschlafen hat. Der Hotelverbund Relais & Châteaux gibt einen Einblick in die spannende und turbulente Geschichte ihrer Häuser.

Vom ehemaligen Rittergut zum exklusiven Hotel – Relais & Châteaux Hotel Hohenhaus

In der früheren Remise des einstigen Rittergutes Hohenhaus, gelegen im waldreichen Hügelland zwischen Kassel und Eisenach, eröffnete 1982 das Hotel Hohenhaus. Über 400 Jahre bewegte Geschichte begleiten das Gutshaus Hohenhaus. Eine kartenähnliche Zeichnung im Staatsarchiv Marburg, angefertigt um 1600, sowie andere historische Quellen zeigen ein fachwerkähnliches Gebäude, das im Mittelalter als Rittergut vom Adelsgeschlecht von Buttlar betrieben wurde. Bis 1856 blieb das Herrenhaus in ihrem Besitz. Dann erwarb Ferdinand von Schutzbar, genannt Milchling, den Gutsbetrieb. Sein Sohn, der königliche Kammerherr und Rittmeister Rudolf von Schutzbar, übernahm Hohenhaus nach seinem Tod und verwandelte das bis dato schlichte Herrenhaus 1901 in ein schlossähnliches Cottage im englischen Landhausstil. Wirtschaftliche Zwänge führten dazu, dass das Gebäude sowie die umliegende Land- und Forstwirtschaft 1934 in den Besitz einer Hamburger Verlegerfamilie überging. 25 Jahre später wurde das Schloss umgebaut und instandgesetzt. Der eigentliche Umbau zum Hotel begann jedoch erst 1982 durch den Frankfurter Architekten Professor Jochen Jourdan. Er ließ den 1890 gebauten Pferde- und Kutschenstall behutsam entkernen und restaurieren. Die historische Fassade konnte fast komplett gerettet werden und macht Hohenhaus zu dem, was es heute ist. Zum Gut Hohenhaus gehören 3.600 Hektar eigenes Jagdgebiet mit vier festangestellten Jägern, einem Imker mit 80 Völkern und 1.200 Hektar Landwirtschaft. Direktor Peter Niemann hat das Haus mit Unterstützung der Eigentümerfamilie ganz behutsam in die Moderne geführt und setzt diesen Weg konsequent und mit viel Gespür für das unter Denkmalschutz stehende Gebäudeensemble fort. Seit 1990 ist das Hotel Hohenhaus Mitglied bei Relais & Châteaux. Michelin würdigte kürzlich das Hotel Hohenhaus – neben dem bereits bestehenden Michelin-Stern für die herausragende Küche des Restaurants La Vallée Verte – mit dem grünen Symbol für nachhaltige Gourmet-Küche für den Hohenhaus Grill.

Von der Lagerhalle des Norderneyer Seestegs zum Luxushotel – Relais & Châteaux Hotel Seesteg

Vor über 110 Jahren, als die Insel Norderney Mittelpunkt des gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens war, wurde das heutige Gebäude des Hotel Seesteg als Lagerhalle für den damaligen Norderneyer Seesteg erbaut. 1895 errichtete der Maurermeister Ernst Christian Schumacher das große Backsteingebäude, in dem in den sturmreichen Wintern die Holzbohlen der Seebrücke lagerten. Doch Anfang des 20. Jahrhunderts riss eine schwere Sturmflut den hölzernen Seesteg weg und der Schuppen beherbergte fortan nur noch die Norderneyer Strandkörbe. Im Dezember 2006 wurde das Seesteglager von den Brüdern Marc Brune, Architekt, und Jens Brune, Hotelier, erworben und in einjähriger Bauzeit zu einem eleganten Hotel kernsaniert. Sie entschieden sich, das Gebäude — welches nicht unter Denkmalschutz stand — dennoch in seiner Struktur zu erhalten. Der vorgefundene alte Klinker war durch die exponierte Lage direkt am Meer salzdurchtränkt und damit porös. Alte Steine wurden ersetzt durch 60.000 handgefertigte kohlegebrannte Klinker, die nur noch in zwei Manufakturen europaweit hergestellt werden. Sie bekleiden innen und außen das Mauerwerk des Seestegs. Von der See aus gesehen bildet das Hotel einen langen, horizontalen Streifen. Im Inneren wurde die Länge des alten Gebäudes von 50 Meter als Mittelachse aufgenommen, vom Erdgeschoss bis hin zum Obergeschoss mit dem 20 Meter langen Rooftop-Pool. So wurde aus dem archaischen Bauwerk einer vergangenen Epoche ein außergewöhnliches Hotel mit 16 Zimmern direkt am Strand. Das Hotel ist seit 2010 Mitglied von Relais & Châteaux und dessen Restaurant – mit spektakulärem Blick auf die Nordsee – ist mit einem Michelin Stern ausgezeichnet.

Residieren wie einst der Graf – Relais & Châteaux Schlosshotel Burg Schlitz

Im Schlosshotel Burg Schlitz übernachten Gäste in einer der größten klassizistischen Anlage in Mecklenburg und in einem der bedeutendsten Gebäude aus der Zeit des Klassizismus in Deutschland. 1806 ließ Reichsgraf Hans von Schlitz genannt von Goertz nach Plänen von Otto Hirt und unter Leitung von Friedrich Adam Leiblin auf dem Buchenberg das dreiflügelige Herrenhaus als Familien-Residenz erbauen. Bauherr von Schlitz war an allen Planungen maßgeblich beteiligt, die weitläufige Parkanlage hat er sogar komplett selbst geplant. 1817 bewilligte der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin den Antrag des Grafen, den Namen „Burg Schlitz“ für sein Anwesen mit Schloss, Kapelle und Landschaftspark führen zu dürfen. Nach Unterbrechung durch Kriegseinwirkungen wurde Burg Schlitz mit dem umgebenden Park und der Karolinenkapelle 1824 komplett fertiggestellt. Der Graf setzte sich für eine Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion und Arbeitsbedingungen unter wissenschaftlichen Aspekten ein, bis er 1831 verstarb. Der neue Besitzer, Heinrich Graf von Bassewitz, hatte 1822 die Tochter des Grafen, Adele von Schlitz, geheiratet. Mitglieder der Familie von Bassewitz hielten den Besitz bis 1931 und setzen ihr Wirken entsprechend den Idealen des Grafen von Schlitz fort. 1951 wurde Burg Schlitz unter Denkmalschatz gestellt und fungierte zwischenzeitlich als Schule. Nach umfangreichen Restaurierungen und Umbaumaßnahmen wird Burg Schlitz bis 1993 als Senioren- und Pflegeheim genutzt. Von 1994 bis 1999 wurde die gesamte Anlage für über 75 Millionen D-Mark restauriert, renoviert und zu einem 5-Sterne Schlosshotel umgebaut. Seit 2011 führen nun Manuela und Armin Hoeck als neue Eigentümer die Geschicke des Schlosshotels Burg Schlitz, das seit 2002 Mitglied von Relais & Châteaux ist, und sind stolz auf die Geschichte des Hauses, das inmitten eines 100 Hektar großen Landschaftsparks liegt und ein historischer Ort für stilvollen Genuss ist.

In ehemaligen Benediktinerkloster tagen und feiern – Relais & Châteaux Gutshaus Stolpe

Gäste des Gutshaus Stolpe in Mecklenburg-Vorpommern sind umgeben von der Geschichte des rund 150 Jahre alten Gutshauses, das 1996 als Hotel und Restaurant eröffnet wurde und seit 2001 Mitglied von Relais & Châteaux ist. Seit 1998 ist das Gourmet Restaurant in Folge mit einem Michelin Stern ausgezeichnet. Im 14. Jahrhundert wurde in Stolpe das erste Benediktinerkloster Vorpommerns gegründet, das während des 30-jährigen Krieges vollständig zerstört war. Heute ist der einzige noch sichtbare Überrest der Unterbau des Westquerturms mit dem 16 Meter langen und fünf Meter hohen Tonnengewölbe, seinen über zwei Meter dicken Wänden und Rundbogenöffnungen, die einst zum ehemals 128 Meter langen Schiff der Klosterruine führten. Dort haben kleine Tagungsgruppen die Möglichkeit, in außergewöhnlicher Location und geschichtsträchtigem Ambiente zu tagen. Auch Konzerte finden im Gutshaus Stolpe in einer historischen Kulisse statt – in der ehemaligen Haferscheune aus dem 19. Jahrhundert, in der früher das Getreide gelagert wurde. Heute fungiert sie als Konzertsaal für 1.000 Gäste im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und als Location für den Stolper Weihnachtsmarkt. Veranstaltungen finden auch im 1844 erbauten Pferdestall statt, in dem bis in die 1940er Jahre – als das Gut noch als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt wurde – Reit- und Nutzpferde untergebracht waren. Das Gebäude wurde liebevoll wieder hergerichtet und hat unter anderem durch die historische Lehmdecke einen besonderen Charme. So manchem Künstler diente Stolpe als Inspiration. So kam der niederdeutsche Schriftsteller und Dichter Fritz Reuter zwischen 1856 und 1863 immer wieder nach Stolpe, wohnte im Gutshaus und speiste regelmäßig im zum Gutshaus gehörenden „Stolper Fährkrug“. Dort können Gäste auch heute noch auf der „Fritz-Reuter-Bank“ sitzen, die sein Stammplatz war. Während seines Aufenthalts in Stolpe verfasste er sein Werk „Urgeschicht von Meckelnborg“.

Von der Burgschänke zum Gourmetrestaurant – Relais & Châteaux Hardenberg BurgHotel

Die Burg Hardenberg, die heute eine Ruine ist, wurde um 1000 n. Chr. vom Erzbischof von Mainz erbaut und stellte eine reine Nutz- und Schutzburg dar. Durch ihre strategisch geschickte Lage auf einer steilen Felsennase war sie uneinnehmbar. 1357 wurde die Feste mit ihren Ländereien an ihre Verwalter – die Hardenbergs – übereignet. Als 1698 Teile der Burganlage zum Einsturz kamen, siedelte die Familie nach Göttingen um und begann mit dem Bau von Schloss Hardenberg. Dieses wurde 1710 fertig gestellt und wird noch heute von den Grafen Hardenberg bewohnt. Von dort aus bewirtschaften sie nach wie vor in Eigenregie das Gut und die dazugehörige Landwirtschaft. Hauptanbauprodukt auf den Feldern ist der Weizen für die eigene Brennerei. Ebenfalls dazu gehören die Forstwirtschaft mit Jagdrevieren, die die Küche des BurgHotels mit frischem Wild beliefern. Das heutige Hardenberg BurgHotel diente ursprünglich den auf dem Gut angestellten Arbeitern als Deputaten-Wohnungen, Viehstall und Lagerraum. Ende des 18. Jahrhunderts etablierte sich erstmals eine kleine Burgschänke, die sich ständig vergrößerte. 1954 wurden die ersten zehn Hotelzimmer eingerichtet. In den 1960er Jahren wurde das Hotel erweitert und in Hardenberg BurgHotel umgetauft. Das gutbürgerliche Lokal entwickelte sich zu einem Gourmetrestaurant und trägt seit 1994 den Namen NOVALIS. Im Fokus stehen handwerklich perfekt zubereitete Gerichte mit besten Zutaten aus der Region. Novalis war einer der wichtigsten Lyriker der deutschen Romantik, der mit bürgerlichem Namen Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg hieß und ein Vorfahre der heutigen Grafen war. In der Hardenberg Mühle wurde bis Anfang der 1960er Jahre noch Korn gemahlen. Inzwischen ist sie Teil des Hotelkomplexes – dort befindet sich der Veranstaltungsraum für Hochzeiten, der Spa-Bereich sowie sieben Hotelzimmer. Heute umfasst das Hotel insgesamt 42 Zimmer und Suiten, der Tagungsbereich bietet bis zu 220 Personen Platz. In dem restaurierten Gewölbekeller der historischen Hardenberg BurgRuine befindet sich eine Zweigstelle des Standesamt Nörten-Hardenberg. Das Hardenberg BurgHotel ist seit dem Jahr 2000 Relais & Châteaux Mitglied.

Vom Bauernhof zum Heimatrefugium – Relais & Châteaux Gut Steinbach Hotel & Chalets

Vor fast 600 Jahren begann die Familie Steinpacher, das Land um Gut Steinbach zu bewirtschaften – der Zweck der Anlage änderte sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder vom Bauernhof bis zur Ziegelei, die auch zum kaiserlich-königlichen Kupferhandel nach Kössen liefern durfte. Laut urkundlicher Erwähnung bewirtschaftete Heinrich Steinpacher den Steinpacher Hof schon 1435 – der Hof blieb bis 1848 im Familienbesitz. Den Anfang des Tourismus hat Reit im Winkl dem Besuch des Königs von Bayern, Maximilian II im Jahr 1858 und dem anschließenden Reisebericht des Schriftstellers Franz von Kobell zu verdanken. Die Basis für einen regelmäßigen Fremdenverkehr legte die Aufnahme in die „Cariolpostlinie“, die Postverbindung zwischen Reit im Winkl und Unterwössen oder Kössen. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt Reit im Winkl einen anhaltenden Boom. Im Jahre 1955 übernahm Familie Georg Enthammer den Hof und es entstand in den 1960er Jahren das Hotel Steinbacher Hof – das heutige Stammhaus von Gut Steinbach. Mit der Übernahme durch Familie Graf von Moltke im Jahr 2011 wurde das Hotel mit Bedacht und unter Einbeziehung der jahrhundertelangen Tradition weiterentwickelt und der Name in „Gut Steinbach“ geändert. Im Laufe der letzten Jahre setzten die neuen Eigentümer die Idee eines „Heimatrefugiums in den Bergen“ nach und nach um. Seit 2019 ist das Gut Steinbach Hotel und Chalets Mitglied bei Relais & Châteaux und wurde kürzlich mit dem Symbol „MICHELIN Grüner Stern“ für seine umwelt- und ressourcenbewusste Küche ausgezeichnet.

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