Titel: passport
Quelle: Markus Winkler via pixaby | Pixabay License
Er ist das vielleicht wichtigste Reisedokument dieses Sommers. Der digitale Impfnachweis ist da und erleichtert den Urlaub in Europa. Wie man das Ticket in die Freiheit bekommt, was es zu beachten gilt und wo es überall gilt, verraten wir euch hier.
Seit dem ersten Juli kann man sich inzwischen zusätzlich zum Eintrag im Impfbuch auch per App seine Impfung bestätigen lassen. Dies ermöglicht eine fast unbeschwerte Einreise in 19 EU Staaten und weitere Nicht-EU-Länder, ohne Testpflicht oder Quarantäne. Mit welchen Einschränkungen auch mit digitalem Impfnachweis innerhalb der einzelnen Länder in z.B. Shoppingmalls, Freizeitparks, Restaurants und Museen zu rechnen ist, entscheiden und bestimmen die Länder selbst. Ein kompletter Freifahrtschein ist auch der digitale Impfnachweis nicht. Doch trotzdem macht er einem das Leben und Reisen in diesen komplizierten Zeiten um einiges leichter. Zukünftig soll er in noch mehr Ländern weltweit gelten und wird wohl bald zum Standardrepertoire eines jeden Touristen gehören.
Doch wie kommt man überhaupt an den ersehnten digitalen Nachweis ran? Dieser besteht aus einem fälschungssicheren QR-Code, der auf dem Smartphone oder in ausgedruckter Variante vorgezeigt werden kann. Wenn man vor der Einführung geimpft wurde, kann man ihn kostenlos in jeder Apotheke oder Hausarztpraxis ausstellen lassen. Für alle, die nach dem 01. Juli ihren kompletten Corona-Schutz bekommen haben, wird das auch in den Impfzentren selbst gemacht. Gespeichert wird der „Impfpass“ und der dazugehörige QR-Code in der eigens dafür entwickelten „CovPass-App“ oder alternativ auch in der „Corona-Warn-App“. Das Gute, durch eine einheitliche EU-Regelung, die in erster Linie die Abläufe auf Flughäfen erleichtern soll, ist der ganze Prozess relativ unkompliziert. Trotzdem müssen Passagiere mit längeren Wartezeiten rechnen da jeder QR-Code einzeln gescannt werden muss.
Im Zertifikat werden neben Name und Geburtsdatum auch das Impfdatum, Name des Impfstoffs sowie die Chargennummer gespeichert. Diese Daten werden nur lokal auf dem Smartphone abgelegt. Zur Erstellung des digitalen Impfnachweises ist es daher notwendig, dass die Daten einmalig durch die Impfstelle erhoben und zur Signierung an das RKI übermittelt werden. Danach werden sie dort sofort wieder gelöscht.
Komplette Sicherheit gibt es aber leider auch mit dem digitalen Impfzertifikat nicht. Da die jeweiligen Urlaubsländer ihre Einreisebestimmungen immer individuell und mitunter auch sehr schnell ändern können, besteht weiterhin ein Rest-Risiko. Wenn sich, wie aktuell in Portugal, eine neue Covid-Variante rasch verbreitet, können auch Urlauber mit Impfnachweis von Quarantäne und Testpflicht betroffen werden. Dies gilt sowohl im Urlaubsland selbst als auch bei der Rückkehr nach Deutschland. Auf alle Fälle sollte man sich vor dem Reiseantritt gründlich über die aktuelle Situation im Urlaubsland informieren. Dazu bietet das Auswärtige Amt alle wichtigen Informationen zu Reisebestimmungen und Risikoländern zum Nachlesen an. Die wichtigsten Fragen rund um den digitalen Impfnachweis beantwortet das Bundesministerium für Gesundheit.
Eine Alternative zum Urlaub außerhalb Deutschlands stellen wir euch in unserem Artikel Anders reisen 2021 – Zeit für neue Wege vor.