Titel: dresden öffentlicher Nahverkehr
Quelle: Andy Leung via pixaby | Pixabay License

2021 ist das Jahr der steigenden Preise. Lebensmittel, Konsumgüter, Elektronik und natürlich der Sprit, kaum ein Segment des Alltags ist nicht davon betroffen. Nun kommt auch der öffentliche Nahverkehr dazu. Bus- und Bahngäste müssen sich zukünftig auf steigende Fahrtkosten gefasst machen. Wir fassen für euch die kommenden Preissteigerungen zusammen, denn zum Glück ist nicht jedes Gebiet gleich stark betroffen.

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Nahverkehr wird teurer

Nicht nur der Fernverkehr der Deutschen Bahn wird teurer, wie wir vor einigen Wochen berichtet haben, sondern nun auch der öffentliche Nahverkehr. Je nach Verkehrsverbund steigt der durchschnittliche Tarif um bis zu 5,5 Prozent. Das geht aus Beschlüssen zur bevorstehenden Preisrunde zum Jahreswechsel hervor, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Anderswo ändern sich die Preise dagegen gar nicht. Ein Teil dieser Kosten wird an die Fahrtgäste weitergegeben. Tägliche Wege werden somit teurer, was sich vor allem bei Pendlern bemerkbar machen wird. Als Grund für die Preiserhöhungen nennen die Verkehrsbetriebe steigende Kosten bei Sprit und Strom. Also genau dieselben Güter bei denen Konsumenten auch ansonsten schon eine Verteuerung spüren.

Für Autofahrer sind die Kosten zuletzt deutlich schneller gestiegen. Der Dieselpreis hatte Ende Oktober laut ADAC erneut ein neues Rekordhoch von rund 1,56 Euro je Liter erreicht. Beim Benzin stehen die Preise mit rund 1,70 Euro pro Liter in der Nähe ihres bislang höchsten Niveaus aus dem Jahr 2012. Steigende Energiepreise sind auch ein Treiber der allgemeinen Teuerung. Die Inflationsrate hat im Oktober mit 4,5 Prozent nach Angaben des Statistischen Bundesamtes den höchsten Stand seit 28 Jahren erklommen.

Preissteigerungen je nach Region und Verkehrsverbund

Eine Region muss zukünftig besonders viel draufzahlen. Für die Franken wird das Bus- und Bahnfahren erheblich teurer. Im VGN-Gebiet, welches grob Nürnberg, Bamberg, Erlangen umfasst, steigen die Tarife zum ersten mal seit drei Jahren und deshalb gleich um 5,5 Prozent im Durchschnitt. Nur in der Stadt Nürnberg selbst sorgen Millionen aus der Stadtkasse dafür, dass die Tarife noch einmal stabil bleiben können. Auch in München und Umgebung wird es deutlich teurer: plus 3,7 Prozent gilt von Mitte Dezember an. „Die Corona-Pandemie bescherte uns enorme Einnahmeausfälle“, erklärte der dortige Verkehrsverbund. Man habe dennoch das Angebot nahezu vollständig aufrechterhalten. In Stuttgart und Umgebung wird es dagegen „nur“ 2,5 Prozent teurer.

Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, dem einwohnerstärksten in Deutschland, steigen die Tarife mit 1,7 Prozent etwas langsamer. 1,5 Prozent sind es im benachbarten Rhein-Sieg- und im Rhein-Main-Verkehrsverbund, der große Teile Hessens umfasst. Für Fahrten außerhalb von Verbünden hatte die Deutsche Bahn einen Tarifaufschlag von 1,7 Prozent angekündigt.

Doch nicht überall müssen die Fahrgäste tiefer in die Tasche greifen. In den nördlichen Bundesländern bleiben die Preise bewusst stabil. In Bremen, seinem niedersächsischen Umland sowie in Berlin und Brandenburg ändert sich nichts. Diese Verkehrsverbünde nennen dafür ein Argument, das andere ausdrücklich für Preiserhöhungen nutzen: den Fahrgastrückgang in der Corona-Pandemie. Mit stabilen Preisen wolle man die Kundinnen und Kunden zurück in Busse und Bahnen holen.

Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis nach Preiserhöhungen der Deutschen Bahn sowie immer teuer werdender Spritpreise auch der öffentliche Nahverkehr von der wirtschaftlichen Krise in Folge der Corona-Pandemie erfasst wird. Es bleibt abzuwarten wie lange nun die neuen Preise ab nächstem Jahr auf diesem Niveau bleiben, oder ob uns eine Erhöhung alle paar Monate bevorsteht.

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