Die sanften Hügel und Bergkuppen des Voralpenlandes erstrahlen in verschiedenen Grüntönen. In der klaren Bergluft liegt ein Duft von frisch geschnittenem Gras. An den bewaldeten Hängen senden auch die Nadelbäume einen Gruß an die Nase. Fast scheint es, als sei die Bergwelt rund um Oberstaufen eine gigantische Freiluftfabrik für Latschenkiefer-Produkte. Musikalisch umrahmt wird die Idylle vom permanenten Läuten der Kuhglocken.

Glücksgefühle und Frischluftparadies in Oberstaufen

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Dieser herrliche Teil des Allgäus liegt inmitten des deutsch-österreichischen Naturparks Nagelfluhkette und schiebt sich hoch bis auf 1.834 Meter über dem Meeresspiegel. Zwischen dem gut 1.200 Meter tiefer gelegenen Oberstaufen und den weithin sichtbaren Gipfeln erstrecken sich nicht weniger als 300 Kilometer ausgewiesene Wanderwege.

Vor allem die zahlreichen bewirtschafteten Hütten auf den rund 160 Alpen sind beliebte Ziele für Wanderer und Biker. Aber auch ein willkommener Zwischenstopp für alle Panoramasüchtigen. So werden diejenigen, die dem Kammweg am markanten Hochgrat folgen, mit fantastischen Ausblicken auf die Zugspitze und das Säntis-Massiv in der nahen Schweiz belohnt. Bei klarer Sicht fällt sogar der Bodensee in den Blick. Mit etwas Glück sind hier auch Steinadler, Kolkraben und Alpendohlen luftige Begleiter.

Überaus lohnenswert ist auch der Marsch zu den Buchenegger Wasserfällen, die von der Hündlebahn aus in gut einer Stunde zu erreichen sind. Hier stürzt sich die Weißach laut tosend zu Tal. Und am Fuße der Wasserfälle lässt sich sogar ein – wenn auch erfrischendes – Bad nehmen.

Wanderungen und Stadtkulisse für die ganze Familie

Weniger anspruchsvoll, dafür aber absolut familientauglich ist der sechs Kilometer lange Erlebnisrundweg, der an der Bergstation der Hündlebahn startet. Ein schlauer Fuchs als Symbol hilft den kleinen Wandersleuten an insgesamt 22 Stationen, den Wald sowie die Bergwelt samt Flora und Fauna zu verstehen – und dies mit allen Sinnen. Der Summstein wird zum Test für die Stimmbänder, der Barfußpfad für die Fußsohlen, mit Hölzern lassen sich verschiedene Töne produzieren und auch das eine oder andere Tasterlebnis fehlt nicht. Und wenn die kleinen Entdecker noch Energie haben, wartet im Tal neben einem Spielplatz noch die rasante Fahrt mit der Sommerrodelbahn.

Oberstaufen selber wirkt erschreckend sauber, fast wie geleckt. Kein Müll, kein Dreck – nichts fällt in dem charmanten Kurort in den Blick. Allenfalls mal ein paar Blumenblätter, die von einem der üppig berankten Balkone geweht sind. Dabei scheint es irgendwie, als stünden die 7.200 Einwohner in einem internen Wettstreit, wer die größte Blumenpracht an sein Haus zaubern kann. Zumindest legt die enorme Geraniendichte diesen Verdacht nahe.

Von Hektik ist in diesem Teil des Allgäus keine Spur. Das Publikum scheint überwiegend gut situiert, ist meist überaus stilvoll gekleidet. Oberstaufen gehört nicht von ungefähr zu den bayerischen Vorzeigebädern. Top-Hotels, gepaart mit kulinarischen Genüssen und einem breiten Unterhaltungsprogramm locken seit Jahr und Tag Stars und Sternchen, aber auch die Reichen und Gefönten in diesen Teil des Allgäus.

Die Altstadt von Oberstaufen

Rund um den Kirchplatz gruppieren sich historische Bürgerhäuser und Traditionsgasthäuser. Ein besonderes Kleinod ist sicherlich das Heimatmuseum beim Strumpfar. In dem ehemaligen Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert befand sich einst eine Strumpfwirkerei. Heute sind hier eine Käserei, eine Mosterei und eine Enzianbrennerei zu finden, die alte Handwerkstechniken demonstrieren und zu Kostproben einladen. Abgerundet wird das Ganze durch Ausstellungen zum bäuerlichen Wohnen, Spielzeug, Volks- und Sakralkunst. Auf der Tourismus-Informationsseite der Stadt kann man sich weitere Ausflugstipps holen.

Sehenswert ist auch das Färberhaus. Dessen Geschichte reicht zurück bis in das Jahr 1540. Noch heute sind am Dachgebälk jene Sprossen zu sehen, an denen dereinst die gefärbten Tuchwaren zum Trocknen aufgehängt wurden.

Im Staufenpark, dem liebevoll angelegten Kurpark, erklingt regelmäßig abends und an den Wochenenden Livemusik. Oberstaufens bekanntestes Heilmittel ist neben dem milden Reizklima das vor über 65 Jahren angesiedelte Naturheilverfahren nach Johann Schroth. Die natürliche Anti-Aging-Kur wird in Deutschlands einzigem Schroth-Heilbad von mehr als 50 Schrothkur-Gastgebern angeboten. Sogar Rocklegende Tina Turner entschlackte hier bereits.

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