Titel: Lüneburg Altstadt
Quelle: Makalu via pixaby | Pixabay License

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50 km südöstlich von Hamburg im Norden der Lüneburger Heide in Niedersachsen liegt die Hansestadt Lüneburg. Durch Handel und Salzabbau im Mittelalter reich geworden, sieht man den Wohlstand und die alte Bedeutung heute immer noch an zahlreichen architektonischen Bauwerken im Stile der Backsteingotik. Doch was hat das Zentrum der Lüneburger Heide Region sonst noch zu bieten?

Eine der schönsten Altstädte Deutschlands

Auf dem Gebiet des heutigen Lüneburgs sind nachweislich Spuren jahrtausendealter Besiedlung zu finden. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Lüneburg im Jahr 956 in einem Dokument König Otto des I. zum Kloster Lüne. Seinen Höhepunkt und die damit verbundene Glanzzeit erreichte die Stadt allerdings im Spätmittelalter und als Teil der Hanse. Von dieser Blütezeit zeuge noch immer viele Kirchen, das alte Rathaus, das tatsächlich mit älteste in Deutschland, das Glockenhaus und zahlreiche Bürgerhäuser, die im Stile der Backstein-Gotik neu gebaut oder umgestaltet wurden. Dies ist insbesondere der Salzgewinnung der Saline zu verdanken. Spuren davon sieht man in der Stadt noch heute. Durch den jahrhundertelangen Abbau stehen viele Häuser heute schief, was dem Stadtbild ein außergewöhnliches Etwas verleiht.

Durch seine beeindruckende Kulisse ist Lüneburg sogar zu einem beliebten Drehort für verschiedene Filmformate geworden. Heute ist Lüneburg mit über 78.000 Einwohnern eine der wenigen noch wachsenden Städte in Niedersachsen.

Viel zu entdecken in der Hansestadt Lüneburg

Die beiden Weltkriege fast völlig unzerstört überstanden, ist Lüneburg heute ein beliebtes Ausflugsziel vieler Hamburger und Niedersachsen. Doch auch Touristen aus ganz Deutschland und der Welt reisen an, um den Flair der Universitätsstadt einzusaugen, imposante Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und das bunte Stadtleben zu genießen. Zu den besonderen Highlights zählt der Rathausturm mit einem Glockenspiel aus 41 Glocken der Meissener Porzellan-Werkstätten, das täglich Melodien von Johann Abraham Peter Schulz spielt. Cafés und Kneipen rund um den Stintmarkt sorgen für eine entspannte Atmosphäre und locken zum Verweilen an. Durch die übersichtliche Lage des Altstadtzentrums ist alles in unmittelbarer Nähe und schnell zu Fuß erreicht. Mehr als 300 Lokale soll es geben, die früher durstige Matrosen und Soldaten bewirtschaftet haben. Das Wasserviertel rund um den Stintmarkt, wo früher der beliebte Fisch gehandelt wurde, ist das Kneipenzentrum der Stadt.

Titel: Lüneburg
Quelle: Leonhard Niederwimmer via pixaby | Pixabay License

An dem langgestreckten Platz Am Sande befindet sich die St.-Johannis-Kirche mit ihrem leicht schiefen Turm. Nördlich des Platzes liegt das Haupteinkaufsviertel. Weiter westlich schlängeln sich schmale Kopfsteinpflasterstraßen durch ein stilleres Altstadtgebiet, das Wohnviertel rund um die Michaeliskirche. Diese besitzt einen Turm mit barocker Haube das von einer Dachlaterne gekrönt wird. Urkunden belegen, dass schon im Jahr 956 ein Michaeliskloster auf einer Festung auf dem Kalkberg stand. Der Kalkberg war außerdem eines der ersten Naturschutzgebiete in ganz Deutschlands.

Die jüngste Hauptkirche Lüneburgs ist St. Nicolai, deren Backsteinturm erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde.

Lüneburger Museen

Einen sehr plastischen Überblick über die Geschichte der Stadt gibt das Lüneburg Museum. Die Ausstellung verbindet Naturkunde, Archäologie und Stadtgeschichte und spannt einen Bogen von der Eiszeit über das Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei geht es um so unterschiedliche Themen wie Landschaft, Kunst, die Hanse, den Nationalsozialismus und die Anti-Atom-Bewegung.

Wie die Kunst des Salzsiedens genau funktionierte, wie sich Salzkristalle anfühlen und viel weiteres Wissenswertes über Salz können Besucher im Deutschen Salzmuseum erfahren. Das Haus steht am Ort der alten Produktionsstätten, die 1980 geschlossen wurden, und versteht sich als „Museum zum Anfassen“.

So ergibt sich in Lüneburg eine fantastische Szenerie aus altem Hanseflair zum anfassen und einer modernen, vor Leben sprühenden Stadt. Besuchermagnet und Zentrum für Kultur und Bildung in der ganzen Region, lässt sich Lüneburg wunderbar auch mit weiteren Ausflügen in die Region, beispielsweise nach Norderney oder Groningen verbinden.

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