Titel: Würzburg Stadt
Quelle: Peter H. via pixaby | Pixabay License

Inmitten von traumschönen Weinbergen gelegen, mit einem milden Klima gesegnet und voller lebendiger Kultureinrichtungen, Museen und Sehenswürdigkeiten, ist Würzburg ein Top-Ausflugsziel für alle Citytrip Fans. Doch was genau macht die Stadt aus und so besonders? Wir geben euch einen crashkurs zu Bayerns viertgrößter Metropole.

Würzburg sehen und erleben

Würzburg, die Hauptstadt des Regierungsbezirks Unterfranken und hat Rund 128.000 Einwohner. Im knapp 88 Quadratkilometer großen Stadtgebiet am Main leben auch 23.000 Studenten, die an der hiesigen Julius-Maximilians-Universität für eine dynamische, fortschrittliche Atmosphäre sorgen. Die Lage im Regenschatten des Spessart sorgt für ein mildes Klima, das auch noch in diesen Breiten Weinbau zulässt. Der geringe Industriebesatz und ein hoher Grünflächenanteil sind verantwortlich für die hohe Luftreinheit und geringe Lärmbelästigung. Tourismus ist wie in ganz Franken ein wichtiges Standbein der Stadt und lockt mit gleich mehreren Highlights in der Innenstadt, die man alle an einem Tag besichtigen kann.

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Barocker Prunk in der Würzburger Residenz

Erbaut wurde die Residenz von 1720 bis 1744 nach Plänen Balthasar Neumanns. Am 22. Mai 2020 jährte sich damit der Tag der Grundsteinlegung der Residenz zum 300. Mal. Das beeindruckende Treppenhaus – eine einzige, freitragende Muldenkonstruktion – offenbart das Genie Neumanns, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand.

Eine große Zahl hervorragender Künstler wirkte bei der Ausstattung der Residenz mit, darunter der Stuckateur Antonio Bossi und der bedeutendste Freskenmaler der Zeit, der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo, der im Treppenhaus das größte zusammenhängende Fresko der Welt schuf. Neumann standen Lucas von Hildebrandt aus Wien und Maximilian von Welsch aus Mainz zur Seite. Bei der Zerstörung der Stadt am 16. März 1945 blieben das Treppenhaus, der Weiße Saal, Kaisersaal und Gartensaal erhalten.

Die Paradezimmer, ausgestattet in reichstem Rokoko, wurden wiederhergestellt, die Möbel und Wandteppiche wurden fast vollständig gerettet. Der Wiederaufbau dauerte nahezu 40 Jahre. Von den etwa 340 Räumen der Residenz sind 42 heute Schauräume. Außerdem werden Teile der Residenz von der Universität und vom Martin-von-Wagner-Museum genutzt.  Mit der Staatsgalerie Würzburg beherbergt die Residenz darüber hinaus eine Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die den großen Jahrhunderten der venezianischen Malerei gewidmet ist.

Die Festung Marienberg

Schon wenn man die ersten Meter vom Bahnhof gemacht hat, sieht man sie, die Festung Marienberg, die über Würzburg und seiner Innenstadt thront. Von Weinreben umsäumt, blickt man von den Festungsmauern auf die alte Universitätsstadt mit ihren Kuppeln, Türmen und Brücken hinab. Eine traumschöne Aussicht über die ganze Stadt ist der Lohn der Mühe des Aufstiegs.

Die Festung Marienberg gehört durch ihre reiche geschichtliche Vergangenheit und durch ihre stolze Erscheinung zu den eindrucksvollsten Baudenkmälern aus alter Zeit. Durch drei Jahrtausende lässt sich die Geschichte der Bergfeste verfolgen. Schon um 1000 v. Chr. gab es an der Stelle der heutigen Festung eine keltische Fliehburg. Den Kern der späteren Burganlage bildet die 706 geweihte Marienkirche, frühester Sakralbau östlich des Rheins. 1201 wurde die Burg gegründet (der Bergfried stammt aus dieser Zeit) und von 1253 bis 1719 war sie Residenz der Würzburger Fürstbischöfe.

Die Hauptburg, vom mittelalterlichen Bering umgeben, wurde um 1600 zum Renaissanceschloss umgebaut. Aus dieser Zeit stammt die Echterbastei und das Brunnenhaus, das als eines der schönsten Beispiele der Renaissance-Architektur in Franken bezeichnet werden darf.

Nach der Eroberung durch die Schweden im Jahre 1631 wurde die Burg zur Barockfestung ausgebaut und der Fürstengarten angelegt, der im Sommer kunstvoll bepflanzt wird und einen herrlichen Ausblick auf die Stadt bietet. Im barocken Zeughaus bezog nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges das Mainfränkische Museum, jetzt Museum für Franken, dessen Räume. Es zeigt eine hervorragende Sammlung fränkischer Kunstwerke, darunter die weltberühmten Plastiken von Tilman Riemenschneider. Außerdem führt sie eine vorgeschichtliche Sammlung, Zeugnisse fränkischer Weinkultur und eine Volkskunde-Abteilung.

Die Alte Mainbrücke in Würzburg

Jede deutsche Altstadt hat sie, eine Brücke, die etwas ganz Besonderes ist und sowohl Besucher als auch Einheimische magisch anzieht. In Würzburg ist es die steinerne Mainbrücke.

An der heutigen Stelle soll bereits um 1120 die erste Steinbrücke Deutschlands errichtet worden sein. Aufgrund zunehmender Schäden entschloss man sich im 15. Jahrhundert zu einem Neubau durch den Baumeister Hans von Königshofen. In der Zeit zwischen 1476 und 1488 wurden die Pfeiler fertiggestellt. Die Verbindung zwischen den Pfeilern wurde in Holz erbaut. Um die Unterhaltungskosten der Holzkonstruktion einzusparen, begann man 1512, die Bögen in Stein zu erstellen.

In der Barockzeit wurden Brückentore und -türme abgerissen. Um 1730 wurde die Brücke durch die charakteristischen, 4,5 m hohen barocken Heiligenfiguren bereichert. Die Figuren, die bereits 1912 schon einmal zerschlagen und für den Straßenbau verwendet wurden, wurden in der Bombennacht von 1945 zwar stark beschädigt, konnten aber wieder restauriert werden.

Heute ist die Brücke ein beliebter Treffpunkt aller Menschen in Würzburg und bietet mehrere Essens- und Weinstände an. Gut von der Innenstadt erreichbar ist sie auf dem Weg zu Marienberg Festung kaum zu verpassen.

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