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Quelle: Nicky via pixaby | Pixabay License

Als erstes Bundesland hat es Hamburg vorgemacht. Zutritt zu Innengastronomie und sonstigen Veranstaltungen nur noch für Genesene und Geimpfte. Das dritte G, die Getesteten entfallen. Das Hamburger-Testprojekt läuft seit vergangener Woche an und soll auch einen dritten, allgemein geltenden Lockdown verhindern. Durch die Lockerungen für Geimpfte und die Erleichterungen im Alltag sollen Anreize für noch nicht Geimpfte geschaffen werden. Wir erklären euch, was die neue Regelung genau besagt und wie sie angewandt wird. Wird es bald auch eine solche bundesweit geben?

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Das Hamburger Testmodell

Seit letztem Samstag dürfen Betreiber von Einrichtungen in Hamburg alternativ zur 3G-Regelung, also dem Einlass von Geimpften, Genesenen und negativ Getesteten, den Zugang auf die ersten beiden Gruppen beschränken. Die neue 2G-Regelung ist nicht verpflichtend, sondern ein Angebot der Stadt, einen Betrieb mit weniger Corona-Auflagen zu ermöglichen. Ob die Unternehmen diese aber annehmen liegt ganz bei ihnen selbst. Viele entscheiden sich tatsächlich trotzdem weiter auf das 3G Modell zu setzen, da sie sich so insgesamt mehr Kundschaft erwarten.

Die 2G Regelung hat aber eindeutige Vorteile. So fällt das Abstandsgebot, starke Kapazitätsbegrenzungen und die feste Tisch- bzw. Sitzplatzanordnung weg. Etwas entspanntere Voraussetzungen also für einen gelungenen Kneipenabend auf der Schanze. Für Kinder unter 14 gilt die 2G-Regelung nicht, für Jugendliche bis 18 gilt eine Übergangsphase – sie dürfen auch ohne Impfung oder Genesung am 2G-Kulturbetrieb teilnehmen. Für 2G-Lokale entfällt außerdem die Sperrstunde zwischen 23 und 4 Uhr. Maskenpflicht und Kontaktverfolgung bleiben jedoch bei beiden Modellen erhalten.

Zuletzt haben viele Wirte und Gastronomen in Hamburg zu großen Teilen auf die Außengastronomie gesetzt. Da lässt sich durch einen Wechsel auf die 2G-Regelung für Gruppen unter 10 Personen kaum etwas ändert. Es bleibt aber spannend, wie es zum Winter hin aussehen wird, wenn vermehrt wieder Menschen in die Innenräume strömen werden. Ob dies für den ein oder anderen Anlass genug sein wird, sich doch impfen zu lassen, um sich vor dem Besuch seines Lieblingsitalieners nicht immer testen lassen zu müssen, wird sich noch zeigen. So ist die 2G Regel allerdings ein gutes Mittel um, einerseits die Gastronomie auch in den nächsten Monaten sicher zu ermöglichen, und andererseits mehr Menschen zum Impfen zu bewegen, vor allem da das ständige Testen bald wohl auf den eigenen Geldbeutel gehen wird.

2G auch im Rest Deutschlands?

Bisher ist noch keine bundeseinheitliche 2G Regelung geplant. Trotzdem ist es nicht ausgeschlossen, dass, wenn sich das Hamburger Model bei Gästen und Gastronomen bewährt, andere Bundesländer nachziehen werden. Schließlich wird auf diese Weise „positiver Druck“ aufgebaut, sich seine erste und/oder zweite Impfung zu holen und so befreiter im Alltag zu sein. Für die Gastronomen wäre es ebenfalls ein großes Plus auf die 2G Regelung umzuschwenken, da sie somit ihr Lokal noch länger als die bisherige Sperrstunde es zulässt, aufmachen dürfen. Auch wenn es für manche eine zusätzliche Einschränkung der Kundschaft bedeutet, sehen viele in der 2G Regelung die Rückkehr zur Normalität, Wirtschaftlichkeit und mehr Sicherheit.

Viele Politiker befürworten den 2G Einsatz und sehen in ihm ein gutes Gegenmittel gegen die vierte Welle und den nächsten Lockdown. Bei steigenden Infektionszahlen könnte man so eine komplette Schließung der Gastronomie verhindern, indem man nur noch Genesene und Geimpfte reinlässt.

Über alle aktuellen bundesweiten Corona Regelungen klärt wie gewohnt die Homepage der Bundesregierung und des RKI auf.

Welche Reiseziele zurzeit noch ohne Probleme möglich sind, verraten wir euch in unseren Artikel über Oldenburg und den Römerpark in Franken.

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