
Wenn in den Städten der Duft von gebrannten Mandeln in der Luft liegt und goldenes Licht historische Fassaden zum Leuchten bringt, beginnt die Zeit, in der Weihnachtsmärkte zu echten Sehnsuchtsorten werden. Überall sind vertraute Geräusche wie Glocken, Musik und geschäftiges Treiben zu hören – Momente, die sofort Kindheitserinnerungen wecken. Genau deshalb verbinden immer mehr Reisende ihren winterlichen Städtetrip mit dem Besuch berühmter Weihnachtsmärkte.
Deutschland gehört zu den Ländern mit den ältesten und traditionsreichsten Adventsmärkten der Welt. Vom mittelalterlichen Flair Rothenburgs über das funkelnde Frankfurt bis zum legendären Dresdner Striezelmarkt: Jeder dieser Orte erzählt seine eigene Geschichte und hat seine eigenen Spezialitäten, die man nur hier findet. Die folgenden Märkte zählen zu den schönsten, beliebtesten und stimmungsvollsten – perfekt für eine Reise, die lange im Gedächtnis bleibt.
„Hier schlägt das Herz des Advents“ – Klassiker mit Kultstatus
„Ein Markt wie aus der Zeit gefallen“ – Der Nürnberger Christkindlesmarkt
Der Christkindlesmarkt in Nürnberg gehört zu den berühmtesten Weihnachtserlebnissen Europas. Zwischen den rot-weißen Stoffdächern der 160 Holzstände warten kulinarische Ikonen wie Nürnberger Rostbratwürste und liebevoll verpackte Lebkuchen, die als Geschenkklassiker weltweit bekannt sind. Die Atmosphäre ist bewusst traditionell gehalten, was den Reiz dieses Marktes seit Generationen ausmacht.
Vom 28. November bis Heiligabend verwandelt sich der Hauptmarkt täglich in ein Meer aus Lichtern. Besonders stimmungsvoll ist die Eröffnung, wenn das Christkind vom Balkon der Frauenkirche den Markt feierlich einläutet – ein Moment, der jedes Jahr Tausende berührt.

„Weihnachten im Mittelalter“ – Rothenburgs Reiterlesmarkt
Kaum ein Weihnachtsmarkt wirkt so märchenhaft wie der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der Tauber. Die engen Gassen, Fachwerkhäuser und die festliche Beleuchtung schaffen ein Bild, das an ein lebendiges Wintergemälde erinnert. Zwischen Rathaus und Marktplatz bieten Händler altfränkisches Gebäck, Glühwein und handgefertigte Unikate an.
Unumgänglich ist ein Besuch im Deutschen Weihnachtsmuseum, das auf 250 Quadratmetern historische Dekorationen, kurioses Brauchtum und weihnachtliche Erinnerungsstücke präsentiert. Und wer zum ersten Mal ein „Schneeballen“-Gebäck probiert, versteht schnell, warum diese Spezialität weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.
„Von Lichtermeeren & Legenden“ – Märkte mit einzigartigem Charakter
„Zwischen Skyline und Fachwerk“ – Der Frankfurter Weihnachtsmarkt
Frankfurt verbindet auf seinem Weihnachtsmarkt Gegensätze zu einem überraschend harmonischen Erlebnis: moderne Wolkenkratzer treffen auf historische Häuserzeilen. Vom Römerberg über den Paulsplatz bis hinunter zum Mainkai reihen sich rund 200 Stände aneinander. Hier finden Besucher hochwertiges Spielzeug, erzgebirgisches Kunsthandwerk und duftende Kerzen, die seit Jahrzehnten beliebt sind.
Ein Magnet für Kinder – und Nostalgiker – ist das große, klassisch gestaltete Karussell, das seit Jahren als heimliches Wahrzeichen des Marktes gilt. Die Mainmetropole zeigt sich hier von ihrer besinnlichsten Seite.
„Ein Fest, das seiner Zeit voraus ist“ – Dresdens Striezelmarkt
Der Dresdner Striezelmarkt ist nicht nur einer der ältesten Deutschlands, sondern auch einer der traditionsreichsten. Seit fast 600 Jahren steht hier der berühmte Dresdner Christstollen im Zentrum des Geschehens. Beim jährlichen Stollenfest wird ein Riesenstollen durch die Altstadt getragen – ein Spektakel, das Besucher aus aller Welt anzieht.
An den Ständen rund um die Kreuzkirche finden sich regionale Kunstschätze wie Erzgebirgsschnitzereien, Lausitzer Keramik oder Pulsnitzer Pfefferkuchen. Dieser Markt vereint Handwerk, Geschichte und festliche Stimmung wie kaum ein anderer.

