Titel: Klamm
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Eine Wanderung durch die Höllentalklamm am Fuße der Zugspitze bietet eine besondere Abwechslung in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen. Der Weg durch die Höllentalklamm erschließt einen Teil wilder Bergnatur und bietet jedem Naturfreund eine unvergleichliche Wanderung mit vielen Optionen. Er ist mehr als 1 km lang und gut gesichert. Am Ende kann man sogar auch bis zu Zugspitze steigen! Doch auch die Tour durch die Schlucht allein ist schon beeindruckend genug.

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Eine der einzigartigsten Wanderrouten in Deutschland

Das Höllental ist ein Tal im Zugspitz-Massiv des Wettersteingebirges zwischen Blassenkamm und Waxensteinkamm, durch das der Hammersbach fließt. Durch das Hölletal und die Höllentalklamm verläuft außerdem eine bekannte Aufstiegsroute zur Zugspitze. Von einer tiefen Schlucht bis zum höchsten Gipfel dauert es natürlich eine Weile, doch ist es in jedem Fall eine unvergleichliche Wanderung. Um überhaupt zum Eingang der Schlucht zu Füßen des Zugspitzmassivs zu kommen, müssen Wanderer drei Kilometer vom Grainauer Ortsteil Hammersbach durch den Wald zurücklegen. Rund 300 Höhenmeter geht es bergauf. Ist man angekommen erwartet einen auch schon die traditionelle Höllentaleingangshütte. Ein kleines Wirtshaus, das ein wenig über die Böschung hinausragt und wo man sich am Kamin aufwärmen und bei einem Getränk, Suppe und Kaiserschmarrn für den weiteren Weg stärken kann. Dort lohnt sich auch der Besuch eines Museums, der einem die Geschichte der Schlucht näher bringt. Am oberen Ende des Canyons wird das Gelände langsam wieder weitläufiger und jenseits der Klamm führt der Weg zu einer weiteren Hütte.

Insgesamt ist die Höllentalklamm stolze 1.027 Meter lang. 448 Meter verlaufen durch zehn Tunnel, die mit Sprengstoff im 19. Jahrhundert in den Berg geschlagen und gesprengt wurden. 56 Meter wandern die Besucher auf Stegen an der Wand. Schwindelfrei muss man schon vor dem Aufstieg zum Berg sein. Außerdem kreuzen mehrere Brücken den Hammersbach, der von Schmelzwasser und Regen gespeist wird und sich seinen Weg durch den Kalksteinfels bahnt. Dies ist auch eine der nicht wenigen Gefahren der Klamm. Überschwemmungen führten schon häufiger zu Vermissten und sogar Todesopfern. Behält man aber das Wetter im Auge und bleibt auf den vorgeschriebenen Wegen und hinter den Absperrungen kann nichts passieren. Wegen den teils extremen Wetterbedingungen im Winter ist die Höllentalklamm deshalb auch meist nur von Christi Himmelfahrt bis in den Oktober hinein geöffnet, dann aber 24 Stunden lang.

Tourenmöglichkeiten von der Höllentalklamm

Wer die Schlucht komplett durchläuft, erreicht nach einem guten Kilometer, ca. einer Stunde und weiteren 220 Höhenmetern ein weites Tal. Dort steht die Höllentalangerhütte, deren Originalbau schon im Jahr 1893 entstand. Die alte Hütte wurde aber 2015 durch einen Neubau ersetzt, der den Witterungsverhältnissen besser standhält.

Wen es danach noch weiter treibt, kann auch eine Bergbesteigung vornehmen. Erfahrene Bergsteiger, die über den Höllentalferner und einen Klettersteig auf die Zugspitze steigen möchten, können eine Nacht in einer Hütte übernachten. Ein guter Ausgangspunkt ist die Unterkunft auch für Bergwanderer, die den Aufstieg zum Osterfelderkopf über das Hupfleitenjoch in Angriff nehmen. Von der anderen Seite bringt die Alpspitzbahn Wanderer bis hinauf zum Osterfelderkopf. Doch auch wem die Wanderung durch die Klamm genügt, findet sich in einem idyllischen grünen Tal wieder. Von einer Hütte oder nahen Erhöhungen aus wird man mit einer wunderbaren Panoramasicht auf die Riffelspitzen, den Waxenstein und den Höllentalferner mit der dahinter liegenden Zugspitze belohnt.

Ihr braucht noch weitere Tipps und Inspiration für die nächste Wandertour? Dann schaut in unsere Artikel über den Königstein in der Sächsischen Schweiz, die schönsten Wanderwege Deutschlands und die besten Wandertouren für die ganze Familie.

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