Titel: Die Polarlichter in Island
Quelle: Jonatan Pie via Unsplash
Das Beobachten der Nordlichter, den mystischen Aurora Borealis, gehört zu den spektakulärsten Reiseerlebnissen überhaupt. Wer einmal das himmlische Farbspiel am Nachthimmel gesehen hat, wird es nie vergessen. Doch wo sind die besten Orte, um dieses Naturphänomen in seiner vollen Pracht zu erleben?
Tromsø, Norwegen
Als eine der nördlichsten Städte Europas ist Tromsø ein Hotspot für Polarlicht-Beobachtungen. Die beste Zeit ist von September bis April, wenn die Nächte lang sind und die Wahrscheinlichkeit für klare Himmel am höchsten. Tromsø bietet nicht nur großartige Möglichkeiten, das Nordlicht zu sehen, sondern auch Aktivitäten wie Hundeschlittenfahrten oder Schneeschuhwandern durch die verschneiten Fjorde und Berge.
Reykjavík, Island
Island ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und bietet die perfekte Kombination aus dramatischen Landschaften und dem Nordlicht. Besonders von Oktober bis März lassen sich hier spektakuläre Nordlichter über Vulkane, Geysire und Gletscher bestaunen. Der Vorteil von Reykjavík: Die Hauptstadt ist ein guter Ausgangspunkt, um die Lichter zu sehen, und bietet gleichzeitig Zugang zu zahlreichen weiteren Naturwundern.
Abisko Nationalpark, Schweden
Der Abisko Nationalpark ist bekannt für seine stabilen Wetterverhältnisse und besonders klare Nächte, was die Sicht auf das Nordlicht hier besonders lohnenswert macht. Zwischen November und März sind die Chancen am besten. Zudem kannst du in Schwedens berühmtem Eishotel übernachten und einen Urlaub mitten im Winterwunderland verbringen.
Finnisch-Lappland
In Lappland hast du im Winter fast jede Nacht die Chance, die Aurora Borealis zu bestaunen. Eine besondere Art, die Lichter zu erleben, ist ein Aufenthalt in einem Glas-Iglu. So kannst du das Polarlicht direkt vom Bett aus durch das Glasdach beobachten. Auch Schneemobil-Safaris und Rentierschlittenfahrten machen den Aufenthalt hier unvergesslich.
Yukon & Northwest Territories, Kanada
Auch in Nordamerika lässt sich das Nordlicht beobachten. Besonders die kanadischen Gebiete Yukon und die Northwest Territories sind dafür bekannt. Die dunklen, klaren Nächte in dieser abgelegenen Wildnis bieten perfekte Bedingungen. Die beste Zeit für die Beobachtungen ist von Ende August bis April.
Wie du die beste Sicht auf die Nordlichter bekommst
Die Nordlichter sind schwer vorhersehbar, aber mit etwas Geduld und den richtigen Bedingungen kannst du deine Chancen auf ein beeindruckendes Schauspiel erheblich steigern. Hier sind ein paar Tipps:
- Dunkelheit und klare Nächte
Der beste Ort für die Beobachtung ist fernab von Städten, wo es kaum Lichtverschmutzung gibt. Vermeide Vollmondnächte, da das helle Mondlicht die Sicht trüben kann. Je dunkler und klarer der Himmel, desto besser. Optimal sind abgelegene Regionen in der Nähe des Polarkreises, wo die Nächte lang und tiefschwarz sind. - Wetter und Wolken
Klare, wolkenlose Nächte sind ein Muss. Eine kurzfristige Wettervorhersage ist daher entscheidend. Auch wenn die Polarlichter stark sind, können dichte Wolken sie verdecken. Wenn du in Polarlicht-Hotspots wie Norwegen oder Island unterwegs bist, lohnt es sich, mobil zu bleiben, um Gebiete mit klarerem Himmel anzusteuern. - Polarlicht-Vorhersagen nutzen
Es gibt zahlreiche Apps und Websites, die detaillierte Aurora-Vorhersagen bieten. Sie zeigen die Intensität der Sonnenaktivität an und geben Auskunft über die Wahrscheinlichkeit, Nordlichter zu sehen. Zu den besten Tools gehören „My Aurora Forecast“ und „Aurora Alerts“. Sie warnen rechtzeitig, wenn starke Aktivität zu erwarten ist. - Geduld und Ausdauer
Nordlichter folgen keinem festen Zeitplan. Manchmal muss man stundenlang warten, bis sie erscheinen. Um die Wartezeit erträglich zu machen, kleide dich warm – mehrlagig, mit isolierenden Materialien. Eine Thermoskanne mit heißem Getränk und eine gute Kamera für Langzeitbelichtungen helfen, die Wartezeit zu überbrücken und das Erlebnis festzuhalten. - Fotografie der Nordlichter
Nordlichter sind schwer zu fotografieren, aber eine Kamera mit Langzeitbelichtungsmodus und ein stabiles Stativ sind unverzichtbar. Stelle deine Kamera auf manuelle Belichtung ein, verwende eine längere Verschlusszeit (etwa 10–20 Sekunden) und reduziere die Blende, um möglichst viel Licht einzufangen. So lassen sich die bunten Lichter besonders gut festhalten.
Die Jagd nach dem Nordlicht ist ein magisches Abenteuer, das sich jeder Naturliebhaber mindestens einmal im Leben gönnen sollte. Egal, ob du durch die endlosen Weiten Lapplands wanderst oder von einem gemütlichen Iglu aus die bunten Lichter bestaunst – die Aurora Borealis wird dich in ihren Bann ziehen und ein unvergessliches Reiseerlebnis schaffen.
Hier erwartet dich auch schon das nächste Naturspektakel für deine Herbstreise!