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Lange galt Sommerurlaub als Synonym für Strand, Sonne und südländisches Flair. Doch mit steigenden Temperaturen und Dürren in vielen Regionen Europas verändert sich das Reiseverhalten spürbar. Immer mehr Menschen sehnen sich nach einem Sommer, in dem Erholung nicht gleichbedeutend mit Hitzestress ist.
„Urlaub neu gedacht“ – warum Coolcation mehr als nur ein Trend ist
Hier setzt der Trend Coolcation an – eine Wortschöpfung aus cool und vacation. Gemeint sind Reisen in Länder und Regionen, die statt 40 Grad im Schatten erfrischende Brisen, klare Seen und grüne Landschaften versprechen. Und das Konzept boomt: Laut einer Studie von Booking.com rechnen knapp 40 Prozent der deutschen Reisenden damit, dass der Klimawandel ihre Urlaubsplanung dauerhaft verändert.
Damit rücken Länder wie Island, Norwegen oder Kanada ins Rampenlicht – Destinationen, die bisher oft als Winterwunderländer galten, nun aber auch im Sommer als echte Geheimtipps für Erholung und Abenteuer überzeugen.
„Eiskalter Luxus und wilde Natur“ – die Hotspots der neuen Kühle
Die Auswahl an Reisezielen für eine Coolcation ist vielfältig – und jedes Land inszeniert den Trend auf seine Weise. In Österreich locken Bergseen wie der Weissensee oder der märchenhafte Grüne See mit Gletscherwasser, das jede Hitzewelle vergessen lässt. Passend dazu bieten Resorts wie der Krallerhof Kältetherapie, Eisgrotten und Naturpools, die Gäste in eine Oase der Frische entführen.
Quelle: via PiNCAMPWer es mystischer mag, findet in den schottischen Highlands ein Sommeridyll aus grünen Tälern, klaren Seen und frischen 17 Grad. Dort warten nicht nur die berühmten Highland Games, sondern auch einzigartige Hotels wie die schwimmende MV Fingal in Edinburgh.
Noch spektakulärer präsentiert sich Island: Gletscherwanderungen, schwarze Strände voller Eisbrocken und die weltberühmte Blaue Lagune machen die Insel zu einem wahren Naturtheater. Luxusreisende können sich im Retreat Hotel mit einer Massage direkt im türkisfarbenen Thermalwasser verwöhnen lassen – eine Erfahrung, die es so kaum ein zweites Mal gibt.
„Von Skandinavien bis Kanada“ – Abenteuer im Zeichen der Kälte
Auch Skandinavien profitiert vom neuen Trend. In Schweden locken unzählige Seen und lange Mittsommernächte, in Norwegen die Lofoten mit ihren Fjorden und Surfstränden. Mutige wagen sogar eine Übernachtung im Eishotel von Kirkenes – bei frostigen -4 Grad, mitten im Sommer.
Titel: Mittsommerfest in Norwegen, Insel TysnesQuelle: Kora27 via https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Midsummer?uselang=de#/media/File:Mittsommerfest_in_Norwegen,_Insel_Tysnes_IMG_4425WI.jpg | CC BY-SA 4.0 International
Finnland wiederum punktet mit weißen Nächten, unberührter Natur und dem Simonjoki-Fluss, an dem die moderne Wikkelä Villa eine kühle Oase für Ruhesuchende bildet. Und wer den Atlantik nicht scheut, findet in Kanada ein unvergleichliches Coolcation-Erlebnis: schwimmende Hütten im Nirgendwo von Québec, Walsichtungen im St.-Lorenz-Strom und frische Sommerluft, die selten über 25 Grad steigt.
Ob luxuriös, naturnah oder abenteuerlich – die Coolcation beweist, dass Urlaub in Zeiten des Klimawandels nicht langweilig sein muss. Im Gegenteil: Er wird vielfältiger, aufregender und vor allem erfrischend anders.

