Titel: plitvicer seen
Quelle: Michael Rehm via pixaby | Pixabay License

Neben seinen tollen Städten wie Zadar und Rovinj und dem Meer ist Kroatien auch für seine Naturschönheit und blühenden Nationalparks berühmt. Heute stellen wir euch den wohl bekanntesten und schönsten davon vor, den Plitvicer Seen Nationalpark

300.000 ha grünes Seenparadies

Die Plitvicer Seen sind der älteste und größte Nationalpark der Republik Kroatien. Er liegt in der Bergregion Kroatiens zwischen den Gebirgsketten Mala Kapela im Westen und Nordwesten und Lička Plješivica im Südosten. Erreichbar ist er am besten mit dem Auto oder einem Reisebus. Zweiteres wird von so gut wie jeder kroatischen Stadt als Tour und Reisemöglichkeit angeboten, ebenfalls verkehren Flixbusse bis zum Nationalpark.

Dank seiner außergewöhnlichen Naturschönheit hat dieses Gebiet schon immer Naturliebhaber angezogen und wurde bereits am 8 April 1949 zum ersten Nationalpark der Republik Kroatien erklärt. Der Prozess der Versinterung, durch den Sinterbarrieren entstehen und Seen gebildet werden, stellt einen einzigartigen universellen Wert dar, weswegen die Plitvicer Seen am 26 Oktober 1979 internationale Anerkennung erhalten haben und auf die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden.

Der Park ist überwiegend bewaldet, ein geringerer Teil ist mit Gräsern bewachsen. Der für Touristen interessanteste und attraktivste Teil des Parks, die Seen, nehmen nur etwas weniger als 1 % der Parkfläche ein. Im deutschsprachigen Raum bekannt geworden ist der Park unter anderem durch die Karl-May-Verfilmungen aus den 1960er Jahren. Einige See- und Wasserfallszenen wurden in diesem Nationalpark gedreht.

Das System der Seen besteht aus 16 Namen tragenden und einigen kleineren, kaskadenförmig angeordneten Seen. Aufgrund des geologischen Untergrunds und der spezifischen hydrogeologischen Bedingungen ist das Seensystem in die Oberen und die Unteren Seen geteilt. Der Prošćansko Jezero, Ciginovac, Okrugljak, Batinovac, Veliko Jezero, Malo Jezero, Vir, Galovac, Milino Jezero, Gradinsko Jezero, Burgeti und Kozjak sind die zwölf Oberen Seen, die sich auf undurchlässigem Dolomit gebildet haben. Die Oberen Seen sind weitläufiger, zerklüfteter und haben sanftere Ufer als die Unteren Seen. Die Unteren Seen, die Seen Milanovac, Gavanovac, Kaluđerovac und Novakovića Brod, sind auf durchlässigem Kalkboden entstanden und haben sich in die enge Schlucht zwischen den steilen Hängen hineingeschnitten. Die Seen enden in dem imposanten Wasserfall Sastavci, unterhalb dessen das Flussbett der Korana beginnt. Um diese Naturpracht zu schützen ist das Baden in den Seen strengstens verboten, dadurch hat das Wasser aber seine unglaublich schöne, klare Türkisfarbe behalten, die einen auch beim hundertsten Mal in Erstaunen versetzt.

Das bietet der Plitvicer Seen Nationalpark für Besucher

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Der Nationalpark Plitvicer Seen bietet seinen Gästen sieben Programme zur Besichtigung des Seensystems und vier Bergpfade an und ist ganzjährig für Besucher geöffnet. Alle Gäste müssen sich an die Anweisungen auf den Infotafeln halten, den gekennzeichneten Wegen folgen und dürfen keine Spuren ihres Besuchs in Form von weggeworfenen Abfällen, Botschaften oder Schäden an der Natur in beliebiger Form hinterlassen. So wird gewährleistet, dass der Park stets für seine Bewohner und Besucher sauber und ansehnlich bleibt und noch für viele weitere Jahre erhalten bleibt. Daneben ist es verboten jegliche „Souvenirs“ aus dem Nationalpark mitzunehmen wie Steine oder Pflanzen. Tiere und Fische Füttern ist ebenfalls nicht gestattet.

Für einen erfolgreichen Ausflug zu den Plitvicer Seen benötigt man neben genügend Zeit, möglichst alle Seen und das gesamte, für Besucher zugängliche Nationalparkgebiet, zu sehen vor allem festes Schuhwerk, gute Wanderkleidung, nicht zu viel Gepäck und ausreichend Wasser. Man kann aber entweder seine eigene Route aussuchen, oder einem der festgelegten Pfade folgen, für die es überall Schilder und sogar Shuttlebusse und Boote zwischen den Stationen gibt. Doch Achtung, in der Hauptsaison kann es auf diesen Hauptpfaden durchaus etwas voller werden.

Der Nationalpark Plitvice zählt mit seiner vielseitigen Pflanzenwelt zu den floristisch wertvollsten Gebieten Kroatiens. Ebenso besitzt es eine reiche Tierwelt und ist Heimat für mehr als 50 verschiedene Säugetierarten (Wolf, Reh, Hirsch, Wildkatze, Eurasischer Luchs, Otter und Braunbär). Über 150 Vogelarten sowie diverse Amphibien und Reptilien kann man im Park mit etwas Glück ebenfalls erspähen.

Im Nationalpark selbst sind zwar Fahrräder erlaubt, aber um das Gebiet des Nationalparks führt ein circa 60-80 km langes Radwegenetz auf denen man um den Nationalpark fahren und die Umgebung erkunden kann. Für den Nationalpark selbst muss man natürlich Eintritt bezahlen, dies kann man an zwei großen Eingängen mit dazugehörigen Parkplätzen machen, oder viel schneller und einfacher vorab Online. Daneben gibt die in mehreren Sprachen verfügbare Homepage des Parks zahlreiche Informationen für Besucher. So kann man seinen Ausflug ins kroatische Seengebiet perfekt planen und eine erinnerungswürdige Zeit dort verbringen.

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