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In vielen touristischen Gegenden gibt es Märkte und Auslagen wo es keinen Festpreis gibt bei den vielen Souvenirs für unsere Lieben zu Hause. Einige Beispiele wären die Altstadt von Jerusalem, der Flohmarkt von Jaffa und die Tuchhallen von Krakau. Da hilft nur eins: Ihr müsst euer Pokergesicht aufsetzen und mit dem Eigentümer verhandeln. Mit den folgenden Tipps lernt ihr, wie ihr am besten Feilscht und euch ein super Schnäppchen ergattert.

Was ist eigentlich Feilschen?

Das Feilschen ist seit ältester Zeit auf der ganzen Welt verbreitet. Genauer betrachtet muss man aber heute sagen, dass in Europa und den Vereinigten Staaten dies nicht mehr so gebräuchlich ist. Wir kennen in Europa und den USA das Feilschen meist nur auf Marktveranstaltungen wie den altbekannten Wochenmarkt oder den Flohmarkt auf dem Parkplatz. Während wir also im Alltag nur mit Festpreisen konfrontiert werden, gibt es Länder, für die Feilschen zum tagtäglichen Bestand gehört. In Entwicklungs- und Schwellenländern, aber auch im Nahen Osten und in touristischen Hochburgen ist Feilschen auf Basaren oder auch in Geschäften üblich. Aber wie läuft das Feilschen jetzt eigentlich ab?Der Verkäufer nennt einen deutlich überhöhten Ausgangspreis, dieser wird auch Mondpreis genannt. Der Käufer reagiert darauf meist etwa mit der Hälfte dieses Preises als Kaufangebot. Darauf bietet der Verkäufer wiederum einen höheren Preis an, bis sich beide auf einen Kaufpreis, der für beide Seiten akteptabel ist, geeinigt haben.

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Feilschen-Tipp Nr.1: Zeige zwar Interesse ohne zu große Begeisterung

Ein kleiner Verhandlungstrick, den wohl fast jeder kennt, welcher aber unbedingt beachtet werden sollte: Wenn du eine Sache unbedingt haben willst, sei in deiner Begeisterung nicht allzu überschwänglich. Ausdrücke wie “perfekt”, “genau das was ich brauche” oder andere Lobeshymnen auf die Ware sind für eine Preisverhandlung nicht nur hinderlich, sondern absolut Gelsverzerrend. Sie signalisieren dem Verkäufer, dass du bereit bist, mehr Geld auszugeben als alle anderen. Folglich bekommst du – wenn überhaupt noch – nur einen sehr geringen Preisnachlass.

Feilschen-Tipp Nr. 2: Versuche nett und freundlich zu wirken

Zuerst denkt man ein total emotionsloses Pokerface ist also genau das Richtige für diese Herausforderung. Ein perfektes Pokerface ist aber mindestens genauso fehl am Platz, wie die zuvor erwähnte überschwängliche Begeisterung in Person. Ein Pokerface wirkt nämlich unsympathisch und unnahbar. Damit wird dir kaum einer der Verkäufer noch einen anständigen Rabatt geben, da alle denken, dass du eh nicht wirklich interessirt an der Ware bist. Echtes, unaufgeregtes Interesse zu bekunden, ist also auch das A und O wenn es ums Verhandeln geht.

Feilschen-Tipp Nr. 3: Zeige dem Verkäufer die Mängel der Ware auf

Eine fehlende Mütze auf der Spielzeugfigur, ein fehlender Knopf am Kleidungsstück oder die Delle am Souvenir. Dies sind alles Mängel, die du groß dem Verkäufer präsentieren solltest. Auch wenn diese kleinen Macken dich nicht stören, so sind sie eine sehr gute Grundlage für weitere Preiskämpfe. Um diese kleinen Fehler wieder zu beseitigen, ist für dich ein Mehraufwand nötig. Genau das kannst du dem Verkäufer auch genauso mitteilen, um den Preis noch ein weiteres Stück niedriger zu handeln. Diese Taktik funktioniert übrigens nicht nur auf Souvenirjagd in den Ländern, sondern auch auf dem Wochenmärkten dort. Wenn die Äpfel schon Druckstellen haben, die Bananen schon dunkelbraune Flecken aufweisen oder die Konservendose eine große Beule hat, ist deine Chance für einen Preisnachlass gekommen.

Natürlich erfordert Feilschen etwas Mut und nicht wenig Selbstbewusstsein, aber in den meisten Fällen lohnt es sich sehr. Am besten probierst du deine neu gewonnenen Feilschkünste auf der nächsten Reise einfach mal aus bei der Jagd nach Schnäppchen.


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